Was ist das denn? Ein Blogpost? Ja, ich habe mir eine kleine Auszeit genommen. Allerdings nur vom schreiben, denn ich war viel unterwegs. In den letzten Wochen war ich dreimal in Kamp-Lintfort und einmal in Berlin. Doch der Reihe nach: Vor einiger Zeit wurde ich zu einer interessaten Runde eingeladen. In unmittelbarer Nähe zum FabLab in Kamp-Lintfort wurde beratschlagt, wie Sanitätshäuser von Makermethoden profitieren können. Mit ein paar meiner Hilfsmitteln im Gepäck konnte ich zeigen, wie das Reha-Sortiment noch erweitert werden kann. Spannend sind auch die Möglichkeiten im Bereich der Orthopädie, also angepasste Gipsarme oder Prothesen. Das Thema soll in diesem Monat bei einem Ortstermin vertieft werden. Ich bin gespannt.


Jetzt folgt ein Sprung auf die andere Seite der Republik. Ich wurde auf der Maker Faire nach Berlin eingeladen, um dort mit der Hilfsmittel-Clique über unsere Projekte zu erzählen und Fragen vom hochgeschätzten Raul Krauthausen zu beantworten.





Berlin war ein großartiges Abenteuer. Am besten hat mir die entspannte Runde auf dem Dach gefallen. Noch ganz in der heißen Abstimm-Phase von MatchMyMaker konnten wir uns austauschen und ausmalen, wie großartig die Plattform eines Tages wird. Übrigens, die Abstimmung haben anderen gewonnen, doch mit der bereits feststehenden Leuchtturm-Förderung von Google ist das Projekt mehr als am Leben. Die Kampagne hat doch gezeigt, wie gut die Idee angenommen wird. Ich bin immer noch vollkommen begeistert und freue mich auf alles, was für MatchMyMaker noch kommt!
Dann der nächste Sprung zurück in den Osten Nordrheinwestfalens. Diesmal war ich beim Accessathon in Kamp-Lintfort eingeladen einen Vortrag zu halten. Als ich auf dem Parkplatz fuhr fiel mir ein, dass die Uni so international ist, dass dort Englisch gesprochen wird. Mist! So war es dann ein wenig Powerpoint-Karaoke zu deutschen Folien mit ostwestfälischem Englisch. Da muss ich noch mal ein paar Vokabeln nachschlagen. Es klingt immer so nach Immunschwäche, wenn ich von „aids“ (Hilfsmittel!) spreche. Irgendwelche Vorschläge?


Nach den Vorträgen und der Pizza tüftelten fleißige Teams tagelang an Lösungen für Menschen mit Behinderung. Leider habe ich es nicht geschafft das Wochenende zu bleiben, aber umso mehr habe ich mich über die Einladung in die Jury des Accessathon gefreut. Das Gewinnerteam erfand eine Okulele, die mit einer Hand und den Füßen gespielt wird. Die Akkorde werden dabei von einer Vorrichtung auf dem Gitarrenhals gedrückt. Ich wittere da eine große Chance für unsere Schülerband ganz neue Teile unserer Schülerschaft anzusprechen. Der zweite Preis ging an ein junges Paar, das Lichter in Umstandsmode einarbeitete, damit Mütter mit Rollstuhl die Bewegungen ihres Baby im Bauch miterleben können. Für den dritten Platz erfand eine Studentin einen GoTalk-Klon, der für einen schmalen Taler gebaut werden kann. Auf Facebook gibt es die ganze (erschöpfende) Veranstaltung in den Livestreams nachzuerleben.
Ganz nebenbei habe ich weiterhin an Hilfsmitteln gearbeitet. So ist Dennis‘ Halterung in die nächste Überarbeitung gekommen. Außerdem habe ich jetzt einen guten Grund um die Regenschirmhalterung zu überarbeiten. Also, auch wenn es mal etwas stiller wird, MakersHelpCare lebt und mit MatchMyMaker wird die Zukunft rosig. Schaut gerne mal wieder vorbei!