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Dem Rolli geht ein Licht auf

Sieht er nicht sehr cool aus, dieser leuchtende Rollstuhl? Ein wenig wie die Protzschlitten mit Unterbodenbeleuchtung aus den „Fast and the Furious“-Filmen. Nur weit weniger albern und sehr viel nützlicher. Denn auf Hüfthöhe durch die Großstadt zu gondeln, ist nicht immer ein Spaß. Gerade nachts ist die Gefahr groß übersehen zu werden. Dank der stylischen „Open Lights“ tappt nun jedoch kein Rollstuhlfahrer mehr im Dunkeln.

Jetzt wurde das Projekt – ganz Open-Source – auf der amerikanischen Anleitungswebseite „Instructables“ geteilt. Dort findet sich der komplette Bauplan für die Rolli-Lichter frei zugänglich. Was mich zusätzlich beeindruckt ist die Zusammenarbeit mit dem FabLab-Berlin. Unter dem Motto „Made For My Wheelchair“ entstehen dort viele weitere großartige Projekt für und mit Menschen mit Behinderung, weshalb das be-able-Team ebenfalls groß beim Light Cares-Wettbewerb absahnte.

Die Lichter sind in ihrer „I“- und „O“-Form perfekt für den Rollstuhl, doch sie gibt es nicht zu kaufen. Genau diese Brücke zwischen „Makern“ und Menschen mit Behinderung möchte ich mit diesem Blog schlagen. Du brauchst Lichter für deinen Rolli, kannst sie aber nicht selbst basteln? Lass es mich wissen!

5 Kommentare

  1. Danke für die tollen Informationen und Beispiele, die auf Makers Help Care zusammengetragen werden! Viele Hilfsmittel sind sehr teuer und da helfen solche Tipps ungemein. Besonders das Projekt „Made For My Wheelchair“ finde ich sehr interessant, da unser Sohn im Rollstuhl sitzt und wir immer wieder Unzulänglichkeiten daran feststellen und Ideen haben, was man verbessern könnte. Ja, und man fragt sich, warum am Rollstuhl eben kein Licht angebracht ist, als wenn man nur tagsüber damit unterwegs wäre…

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  2. Vielen Dank für das Lob und den ersten Kommentar hier! 😉
    Ja, es ist schon seltsam. Sogar Radhelme sind mittlerweile mit Lichtern zu bekommen. Wir haben an unserer Schule für Körperbehinderte keinen Aktiv-Rollstuhlfahrer mit Licht. Gibt es sowas von den Krankenkassen überhaupt?
    Mich würden auch brennend die Ideen interessieren, die euch zu dem Thema kommen. Vielleicht kann man ja gemeinsam was tolles erfinden?

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  3. Ich kenne keinen Kinder-Rolli-Fahrer mit „serienmäßiger Lichtausstattung“. Was mich auch ärgert, ist z.B. , dass ich kein Gepäcknetz (wie beim Kinderwagen) habe oder kein Buggy-Board für unser jüngeres Kind angebracht werden kann. Da gibt es viele Dinge, die den Rollstuhl im normalen Alltagsleben sehr unpraktisch machen. Es ist eben doch nur ein Stuhl, der gerollt werden kann – wie es das Wort schon sagt 😉 Und beim Erfinden sind wir gerne dabei. Die Welt des 3D-Druckers scheint da ja u.a. auch z.T. ungeahnte Möglichkeiten zu bieten. Die Schule meines Sohnes hat so einen praktischen Drucker jedenfalls nicht; da scheint es in der Förderschulwelt auch so einiges Geheimtipps zu geben …

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  4. Ich denke auch, da sind wir mit unserem 3D-Drucker an der Schule schon recht fortschrittlich. Leider ist die Kehrseite der Medaille, dass da noch ein wenig Pioniersarbeit geleistet werden muss. Manche Kollegen sind noch etwas scheu. 😉
    Eine Halterung für ein Gepäcknetz oder eine „Anhängerkupplung“ für den Rolli ließe sich sicher irgendwie aus dem 3D-Drucker zaubern. Und was das Licht von „Made for my Wheelchair“ angeht, habe ich erfahren, dass es auf der RehaCare dazu einen Workshop geben soll. Vielleicht bin ich dann auch fit welche hier herzustellen, dass lasse ich dir und deinen Sohn bei Interesse eins zukommen. 😉

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    1. Vielen Dank für das Angebot, da würden wir uns sehr freuen! Viel Spaß auf der RehaCare, das klingt ja schon mal gut.
      Pionierarbeit muss man ja meistens bei „neuer“ Technik leisten, aber die Produkte, die der 3D-Drucker so zaubern kann, sind erstens toll, zweitens – was ich bisher auf deiner Seite so gesehen habe – praktisch und drittens als Hilfsmittel meist recht teuer.

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